A 26 Linzer Autobahn
Knoten Linz Hummelhof (A 7) - Anschlussstelle Donau Nord

Die A 26 Linzer Autobahn ist eines der wichtigsten Projekte zur Verbesserung der Verkehrslage in Linz sowie im Umfeld der oberösterreichischen Landeshauptstadt.
Mit Errichtung der A 26 wird künftig ein Großteil des Verkehrs auf die neue Autobahn verlagert und das städtische Straßennetz entlastet. Neben den Linzerinnen und Linzern profitieren künftig auch die Pendlerinnen und Pendler aus dem westlichen Mühlviertel, vor allem aus dem Bezirk Rohrbach, von der neuen Strecke. 85 Prozent, rund vier Kilometer der Gesamtstrecke, verlaufen unterirdisch im Tunnel. Zur Überquerung der Donau sowie der Westbahn werden zwei Brücken errichtet.
Gesamtlänge
4,7 km, davon ca. 4 km Tunnel
Gesamtkosten
ca. 668 Mio. Euro
(85 Prozent davon trägt die ASFINAG, zehn Prozent übernimmt das Land Oberösterreich, fünf Prozent die Stadt Linz)
Vorbereitende Maßnahmen
Juli 2015 bis Ende 2018
Baubeginn
Hängebrücke: 2019
Tunnel Freinberg: 2024
Westbrücke: 2029
Geplante Gesamtfertigstellung
2031
-
Besserer Verkehrsfluss
Für weniger Stau in der Stadt -
Verlagerung des Verkehrs
Das bringt weniger Lärm und Schadstoffe im Linzer Stadtgebiet -
Entlastung für Pendlerinnen und Pendler
Sie kommen schneller an ihren Arbeitsplatz und wieder nach Hause.
Werfen Sie einen Blick auf unsere Baustellen-Kameras und verfolgen Sie den Baufortschritt auf der A 26 Donaubrücke Baustellenbereich Nord und Süd. Mit der Maus können Sie die Kamera in alle Richtungen schwenken. Das Bild wird täglich um 12 Uhr aktualisiert.
Das Projekt im Detail
Mit der A 26 Linzer Autobahn wird eine leistungsfähige Straßenverbindung zwischen der A 7 Mühlkreis Autobahn beim Knoten Hummelhof und der B 127 Rohrbacherstraße (Donau Nord) errichtet. 85 Prozent, rund vier Kilometer der Gesamtstrecke, verlaufen unterirdisch im Tunnel. Zur Überquerung der Donau sowie der Westbahn werden zwei Brücken errichtet. Die Investition von insgesamt 668 Millionen Euro in dieses Projekt bringt darüber hinaus starke Impulse für den Wirtschaftsstandort Linz und das nordwestliche Mühlviertel.
Visualisierung A 26 Linzer Autobahn
Sprengungen
Seit Anfang April erfolgen Sprengungen in den Baugruben für die Tragseilverankerungen im Bereich Nord (Urfahr-Windflach), zeitlich etwas nachgelagert auch im Bereich Süd (Linz-Freinberg) hoch über der Donau. Der Sicherungsbereich umfasst jeweils die darunter liegende B 127 Rohrbacher Straße (bei Sprengungen in Urfahr) bzw. die B 129 Eferdinger Straße (bei Sprengungen in Linz). Während der Sprengungen sind daher kurzzeitige Sperren erforderlich. Diese Sprengungen erfolgen um jeweils 10:15 Uhr nach Bedarf, also noch nicht regelmäßig jeden Dienstag und jeden Donnerstag – aktuelle Informationen erfolgen u. a. über die Verkehrsdurchsagen in den Medien.
Voraussichtlich im Sommer 2019 starten die Sprengungen im Bereich der Felswände zur Verbreiterung der B 127 und der B 129. Ab dann wird voraussichtlich regelmäßig jeden Dienstag und jeden Donnerstag um 10:15 Uhr gesprengt. Diese Verbreiterung ist für die Verzögerungs- und Beschleunigungsspuren zu den künftigen Brücken-Auf- und Abfahrten notwendig. Der umfangreiche Felsabtrag ist in der Baustellenübersicht dargestellt als orangefarbene Bereiche bergseitig entlang den beiden Straßen. Für die Sprengungen wird der gesamte Verkehr im Donautal jeweils vor der Brückenbaustelle kurz für die Dauer von 10 bis 15 Minuten angehalten.
Felssprengung einer sogenannten „Felsnase" direkt oberhalb der B 127
© linzer brücken-trilogie

Baubereich Nord / Urfahr
Von April bis Juni 2019 wurde die freigelegte Felsoberfläche in der Baugrube für weiterführende Arbeiten mittels Hydromeisel und Sprengungen lokal abzutragen. Seit Juni 2019 werden im Bereich des Ankerblocks Nord die Bohrungen für die Verankerung der Hängebrücke durchgeführt und mehrere Monate andauern. Dies stellt lärmintensive Tätigkeiten dar.
Aufgrund der Bauarbeiten wird die B 127 im Baustellenbereich auf 2 Fahrstreifen geführt. Aus Sicherheitsgründen wurde im Verschwenkungsbereich ein Tempolimit von 30 km/h bzw. im Baustellenbereich von 50 km/h verordnet.
Die Radwegverlegung, eine unverzichtbare Voraussetzung für den Bau der A 26 Linzer Autobahn, wurde wie geplant abgeschlossen. Am 10. August 2018 wurde der neue Donau-Radweg zwischen Puchenau und Linz zur Benützung freigegeben. Der durchgehend dreieinhalb Meter breite Radweg verläuft direkt an der Donau.
Den Auftrag für den ersten Bauabschnitt der A 26 erhielt die italienisch-österreichische Arbeitsgemeinschaft der Firmen ICM Spa (Vicenza), MAEG Costruzioni Spa (Vazzola) und f-pile GmbH (Wien). Das Auftragsvolumen beträgt 133 Millionen Euro und umfasst den Bau der Hängebrücke der A 26 und der Anschlussstelle auf beiden Seiten der Donau.
Mit Jänner 2019 sind die Arbeiten zur Einrichtung der Baustelle der A 26 Linzer Autobahn plangemäß angelaufen. Hoch über den Donaufern an der B 127 Rohrbacher und B 129 Eferdinger Straße wird die Herstellung der sogenannten Abspannpunkte für die künftige Hängebrücke vorbereitet. Dort werden später die Stahlseile, die die pfeilerlose Brücke tragen, festgemacht.
Im Detail werden jetzt die Baufelder abgrenzt, die Baustraßen zu den Abspannbauwerken hergestellt und letzte archäologische Untersuchungen durchgeführt. Weiters stehen letzte erforderliche Rodungsarbeiten an. Als nächster Schritt werden in der B 129 Leitungen verlegt. Ab Februar starten der Aushub und die Sicherung der gewaltigen Baugrube für das Abspannbauwerk im Bereich des Freinbergparks (Linzer Seite), nachfolgend dann im Bereich Windflach (Urfahraner Seite).
Der erste Bauabschnitt der A 26 ist die neue Linzer Donaubrücke mit den Auf- und Abfahrten zur B 127 Rohrbacherstraße und zur B 129 Eferdingerstraße. Diese Anschlüsse an das Landesstraßennetz befinden sich vollständig im Tunnel. Die Hängebrücke besteht aus einem sogenannten Tragwerk für beide Richtungsfahrbahnen – ist also „aus einem Guss“. Die zwei horizontalen Hauptseile über die Donau, die das Brückengewicht von 13.000 Tonnen tragen, sind 500 Meter lang und wiegen jeweils 85 Tonnen. Jedes Hauptseil besteht wiederum aus einem Bündel von zwölf einzelnen Seilen. Die kleineren Hängeseile, die die Tragseile mit der Fahrbahn verbinden, haben zueinander einen Abstand von 15 Metern.
Spannweite | 305,55 Meter |
Länge Hauptseile | 500 Meter |
Breite Brückendeck | 22,45 Meter |
Haupttragseile | Bündel, bestehend aus zwölf einzelnen Spiralseilen mit 145 Millimetern Durchmesser |
Hängeseile | Spiralseile mit einem Durchmesser von 95 Millimetern |
Mögliche Belastung | 3.100 Tonnen |
Eigengewicht | 12.900 Tonnen |
Im zweiten Bauabschnitt wird das "Kernstück" der A 26 umgesetzt. Der neue Tunnel verläuft unterhalb des Freinbergs, der Ziegeleistraße und der Waldeggstraße. Für höchste Sicherheit werden zwei getrennte Röhren gebaut. Diese werden mit modernster Sicherheitstechnik ausgerüstet: Beleuchtung, Lüftung, Funk, Notruf, Brandmeldeanlage, Video mit Bilderkennung und Bordsteinreflektoren in LED-Technik.
Im Freinbergtunnel kommt auch das weltweit einzigartige akustische Frühwarnsystem AKUT zum Einsatz. Intelligente Mikrofone im Tunnel erkennen blitzschnell untypische Geräusche wie etwa von quietschenden Reifen. Die ASFINAG Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der nächsten Überwachungszentrale in Wels sind sofort alarmiert, können den Tunnel sperren und im Falle eines Unfalls Einsatzkräfte rufen. Diese "Tunnelohren" ermöglichen somit eine noch schnellere Reaktionszeit als durch Videoüberwachung. Wertvolle Zeit, die im Ereignisfall Leben retten kann!
Im dritten Ausbauschritt wird die Westbrücke als Autobahnbrücke neu errichtet und somit die Verbindung zur A 7 Mühlkreis Autobahn hergestellt. Die Brücke führt über die Gleise der Westbahn mit Auf- und Abfahrten zur Unionstraße.
Oberstes Ziel bei Planung, Bau und Betrieb von Straßen ist der Schutz von Mensch und Umwelt. Das gilt besonders für die A 26:
- Leise Bauabwicklung in der Stadt: Für maximalen Schutz und weniger Lärm und Staub werden die Baustellen akustisch abgeschirmt. Der Abtransport des Abbruchmaterials aus dem Tunnel Freinberg und der Anschlussstelle Donau Süd erfolgt ausschließlich mittels Schiff.
- Umfassende Ausgleichsmaßnahmen: Für den ökologisch sensiblen Bereich in der Nähe der Donau gibt es umfassende Ausgleichsmaßnahmen für Tiere und Pflanzen. Die bestehenden Lebensräume werden optimal geschützt, für Vögel schafft die ASFINAG nahe Ersatz-Nistplätze.
- Kontrolle und eigene Beschwerde-Stelle: Für die Einhaltung aller Schutzmaßnahmen werden sogenannte Sonderbauaufsichten sorgen. Weiters wird eine unabhängige Anlaufstelle für Beschwerden von Anrainerinnen und Anrainern (Ombudsfrau) eingerichtet.
- Erreichbarkeit in Linz gesichert: Alle bestehenden Straßen- und Wegverbindungen, Haus- und Grundstückszufahrten sowie Zu- und Abgänge von Haltestellen bleiben nutzbar. Der Donauradweg wird im Bereich der A 26 verlegt, bleibt während der gesamten Bauzeit voll befahrbar und wird entsprechend abgesichert.
Besuchen Sie die ASFINAG-Infoausstellung zur A 26 Linzer Autobahn. Diese ist für Interessierte jeden Alters und auch für Technikfreunde ansprechend gestaltet. Im Alten Rathaus kann man sich über Planung, Bau und Betrieb der Westumfahrung informieren und auch technische Besonderheiten interaktiv erleben. Vom Tunnel- und Brückenbau bis hin zu Ökologie und Anrainerschutz in Linz gibt es spannende Einblicke mit vielen Exponaten zum „Anfassen".
WO? Im Alten Rathaus am Linzer Hauptplatz. Der Eingang befindet sich im Innenhof Hauptplatz 1, 4020 Linz, zu dem man geradewegs über den Haupteingang des Alten Rathauses gelangt.
WANN? Geöffnet täglich von 9.00 bis 19.00 Uhr.
EINTRITT FREI!
22.03.2017 (PDF, 238,3 kB)
17.07.2019 (PDF, 292,1 kB)
02.09.2019 (PDF, 29,5 MB)