S 8 Marchfeld Schnellstraße
Neubau Knoten S 1/S 8 - Gänserndorf/Obersiebenbrunn

Die S 8 Marchfeld Schnellstraße ist eines der wichtigsten Straßenbauprojekte im Osten von Niederösterreich. Mit ihr wird die Region Marchfeld optimal erschlossen und die 18.000 Anrainerinnen und Anrainer wirksam vom Verkehr entlastet. Die S 8 und die S 1 Außenring Schnellstraße, bringen in Kombination ein wirkungsvolles Verkehrssystem für die gesamte Ostregion. Das bedeutet auch für tausende Autofahrerinnen und Autofahrer ein rascheres Vorankommen auf einer qualitativ hochwertigen Schnellstraßenanbindung.
Gesamtlänge
14,4 Kilometer
Gesamtkosten
310 Millionen Euro
Derzeit angestrebter Baubeginn
2021
Derzeit angestrebte Fertigstellung
2024
-
Rascher vorankommen
Optimale infrastrukturelle Erschließung der Region Marchfeld, und massive Entlastung der bestehenden Landesstraßen. -
Sicher unterwegs
Mehr Sicherheit durch den Abzug des Verkehrs aus den Ortschaften entlang der stark belasteten B 8. -
Mehr Lebensqualität
Weniger Luft- und Lärmschadstoffe für rund 18.000 Anrainerinnen und Anrainer der Gemeinden Gänserndorf, Strasshof und Deutsch-Wagram, Obersiebenbrunn, Markgrafneusiedl und Raasdorf.
Positiver UVP-Bescheid für die S 8 liegt vor
Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) hat mit dem Bescheid vom 17. April 2019 die Umweltverträglichkeit der S 8 Marchfeld Schnellstraße im Abschnitt S 1 bis Gänserndorf bestätigt. Damit ist ein wesentlicher Projektmeilenstein erreicht und die nächsten Schritte können in Angriff genommen werden. So hat die ASFINAG im August bereits eine Stellungnahme zu den eingelangten Bescheidbeschwerden beim Bundesverwaltungsgericht (BVwG) eingebracht. Auf Basis des Bescheides werden aktuell die Unterlagen für das Wasserrechts- und Naturschutzverfahren finalisiert.
Die archäologischen Grabungen wurden bereits abgeschlossen. Die vertiefte Baugrunderkundung befindet sich in der Finalisierung.
Das Gebiet rund um Deutsch-Wagram und Parbasdorf hat geschichtlich viel zu bieten: Seit März 2017 laufen auf der zukünftigen Trasse der S 8 archäologische Grabungen. Nach über einem Jahr der archäologischen Grabungsarbeiten konnten zahlreiche Funde aus verschiedenen geschichtlichen Epochen gesichert und dokumentiert werden. Gefunden wurden dort bereits: Musketen-Projektile, Überreste von Stellungen und Unterkünften, und sogar Skelette aus napoleonischer Zeit, allesamt Erinnerungen an die Schlacht von Wagram, die französische Truppen und die österreichische Armee hier ausfochten.
Detaillierte Informationen zu den archäologischen Grabungen sowie zu deren wissenschaftlicher Bedeutung finden Sie in folgenden Videos:
Die Schlacht am Wagram - Ein Überblick
Historiker Michael Wenzel erläutert die geschichtlichen Zusammenhänge der Schlacht am Wagram zu den archäologischen Funden
Planung und Hintergründe zur Schlachtfeldgrabung
BMG Geschäftsführer Alexander Walcher und Archäologe Alexander Stagl informieren über die rechtlichen und planungstechnischen Hintergründe von archäologischen Grabungen
Die Grabung - Einblicke in das Tagesgeschehen
Grabungsleiter Slawomir Konik gibt Einblicke zu den archäologischen Grabungen vor Ort
Erste Ergebnisse zu den Skelettuntersuchungen
Michaela Binder vom Österreichischen Archäologischen Institut informiert über die wissenschaftlichen Untersuchungen der menschlichen Überreste der Schlacht von Wagram
Kampfmittelerkundung
Stefan Plainer gibt Auskunft über den Ablauf einer Kampfmittelerkundung, die vor den archäologischen Grabungen durchgeführt wird
Archäologische Grabungen sind Eckpfeiler des Autobahn-Neubaus
Die Bereiche Archäologie und Kulturgüter werden im Umweltverträglichkeitsprüfungs-Verfahrens (UVP) berücksichtigt. Archäologische Untersuchungen im Vorfeld zu Autobahn-Neubauten gehören daher zum ASFINAG-Standard und bringen einen zentralen Vorteil: die Entdeckung geschichtlich interessanter Stätten in Gebieten, die ohne geplanter Straßen-Infrastruktur nicht erkundet worden wären. Die frühzeitige Erkennung, Freilegung und Sicherung der Fundstücke garantiert letztlich auch einen raschen Baufortschritt. Unterbrechungen wegen archäologischer Funde werden so ausgeschlossen, denn gegraben wird genau dort, wo die zukünftigen Autobahnen oder Schnellstraßen verlaufen.
Die S 8 gemeinsam mit der S 1 sind unverzichtbar für die Infrastruktur einer modernen Großstadt und deren Einzugsgebiete. Nördlich der Donau gibt es derzeit noch keine hochrangigen Straßenverbindungen Richtung Osten. Die S 8 Marchfeld Schnellstraße ist damit eine der wichtigsten Straßenbauprojekte in Niederösterreich. Denn Wien braucht eine tragfähige Entlastung und die Gemeinden an der B 8 eine leistungsfähige Anbindung. Die S 8 dient zusätzlich der infrastrukturellen Erschließung der Region und ist für die Standortsicherung des Marchfelds von großer Bedeutung. Auch überregional betrachtet profitiert die Wirtschaft von der neuen Schnellstraße, da mit der S 8 die Ballungsräume Wien und Bratislava noch enger angebunden werden.
Knoten S 1 / S 8 Anschlussstelle Gänserndorf/Obersiebenbrunn
22.06.2017 (PDF, 123,4 kB)